Soooooooooooo, ihr kleinen Crystal-Mutti-Casanova mit mittlerweile eklatanten muckoiden Degenerationen (solider Einstieg). Nach Abarbeitung aller Mails und Sprachnachrichten während meiner neunwöchigen Abwesenheit vong Arbeit, wird‘s nun Zeit für das alljährliche Abgefeiere einer Veranstaltung, die – da sind wir hier mal ehrlich – ihren Zenit dieses Mal auf jeden Fall, und dafür halt ich meine Zunge 10 Sekunden in Holländerschweiß, und definitiv, also will sagen, ganz bestimmt und zwänzlich ohne Geifel inchweit überschritten hat. Das konnte man bereits daran ablesen, dass die Tickets zuletzt zu Preisen über die Theken gingen, davon hätte man sich nicht mal peitschtechnisch gründlich eindecken können. Und das sollte schon gegeben sein, um nicht Freitag bereits um 1.45 den RealPhil im Schlaf reden zu hören, er hätte Bock auf Golf mit Reptilien und Poliebe mit der Katzenfrau. Naja. The Underbewusstsein Daesch a hell of a bitch.
Weiteres Indiz für baldiges Abnippeln: es wird lichter. Entweder auf dem Kopf oder innerhalb oder um im Kontext zu bleiben, auf dem Zeltplatz. Meterbreite gähnend leere Streifen, wo sonst eng an eng gefenstert wurde – und das musst du bei geschlossenem Zelt erstmal schaffen – glaube das sollte auch die Botschaft hinter den bereits erwähnten Seeaugen sein: wo immer ihr euch gerade befindet, fühlt euch gefenstert. Womit wir direkt zum nächsten Aspekt der sinnreduzierten Faselei über Zenite wären: wenn die Fanta richtig klatscht, kommt dir jedes Tal wie der Ausschwung eines Loopings vor. Kurz gesagt: seitdem die die mMn völlig schwünne gelegene Ambient-Area etabliert haben und da teil.weise namhaftere Acts spielen als Sonntag früh auf der S(tr)andstage, kommen die Ketakläuse in Scharen und so wird das auch die nächsten Jahre weitergehen. Dennoch Notiz an den Moneybeutel: erstmal kühl bleiben, wenn die nächsten Tickets für dann bestimmt über 150 € angepriesen werden (wohl damit gerechtfertigt, dass es unveröffentlichtes Live-Material von Aretha Franklin b2b Waldemar Hartmann auf Kassette zu kaufen geben wird (call it Treppenwitz)) und auf die Wochen vor der Veranstaltung warten, wenn Ruud sich überlegt, dass seine geschickt entgegen dem Takt zerstolperten Dancemoves diesmal nicht gebraucht werden.
Aber kommen wir zum Kern der Sache: hart, es war hart, wirklich hart, nahezu unfassbar hart und beim Draufbeißen bitter, sehr bitter, wahnsinnig bitter, nicht in Worte zu fassen bitter: der Sound am Freitag, die Aufschmierplatte am Samstag, die Balance des Flüssigkeitshaushaltes von Freitag bis Dienstag, das Fantaklatschen bei Blawan (zu beobachten), das Untergewicht von Richie Hawtin, das Reinknüppeln des Schnapses im Zelt, das Feiern mit den Holländern („Die toten Augen von Rotterdam“), die Einsamkeit des Ravers zwischen den Claps, just to name a few.
Schön waren des Weiteren: die emotionalen Gespräche von Doppelstock zu Doppelstock, das GHB-1mal1 von Dan dem Scientist, die auf dem Dino-Schwanz herabrutschende Flintstones-Frau, die Techno-Safari, das absolute Mett-Set vong Blawan, die auf dem Wasser tanzenden Illuminationen, die hammermäßige dekorative Vielfalt, Mariechen am Burgerstand und dass die Fingerspitze immer rosig geschmeckt hat, just to name a few.
Apropos richtig klatschen: der Rene Butter war nicht zu übersehen: hat geglänzt wie donnsens MZ vor der 1. Sommerausfahrt und war high on PCP wie Klaus Kleber ohne Schnupfen.
Und jetzt? Massig Internettinte verjubelt, doch nur Blech produziert und unbemerkt sowie halbwegs elegant am Ausgangspunkt gelandet. Die Kuppel war kurz, jetzt hilft nur noch anschnallen: seh‘ euch unten bzw. nächstes Jahr
